Die einen sind zu wenig abgesichert, die anderen zu viel – beides kann teuer werden. Hier bekommst du einen Überblick, welche Versicherungen wirklich sinnvoll sind und auf welche man eher verzichten kann.
Bevor du eine Versicherung abschließt, überlege genau: Muss dieser Schaden wirklich abgesichert werden? Entscheidend ist deine persönliche Situation – eine 08/15-Lösung gibt es nicht. Könntest du einen Schaden selbst tragen, oder wäre er existenzbedrohend?
Wenn du zum Beispiel wegen Krankheit nicht mehr arbeiten kannst, bist du ohne passende Absicherung schnell unter Druck. Deshalb gilt: Nachdenken, vergleichen, verstehen.
Tipp: Lass deine Versicherungen regelmäßig überprüfen – Lebensumstände ändern sich, und oft gibt es bessere Angebote.
Eine der wichtigsten Versicherungen überhaupt. Ein kleiner Schaden kann dich sonst finanziell hart treffen. Für rund 100 € im Jahr schützt sie dich vor hohen Kosten – ein Muss für jeden.
In Deutschland Pflicht – gesetzlich oder privat. Arbeitnehmer sind bis zur Jahresarbeitsentgeltgrenze gesetzlich versichert, darüber hinaus können Gutverdiener, Selbständige und Beamte privat vorsorgen. Wichtig ist, die passende Absicherung für die eigene Lebenssituation zu wählen.
Der staatliche Schutz bei Berufsunfähigkeit ist gering. Sie kann jeden treffen – Handwerker wie Büroangestellte. Je früher du dich absicherst, desto günstiger ist der Beitrag. Mein Rat: Schütze deine Arbeitskraft frühzeitig.
Die Kfz-Haftpflicht ist gesetzlich vorgeschrieben. Ergänzend kann eine Teil- oder Vollkasko sinnvoll sein – abhängig vom Fahrzeugwert. Die Haftpflicht deckt Schäden ab, die du anderen zufügst, die Kasko schützt dein eigenes Fahrzeug. Ein Vergleich lohnt sich, da Preisunterschiede enorm sein können.
Sie schützt dein Eigentum – Möbel, Elektrogeräte, Kleidung etc. Ob sie sinnvoll ist, hängt vom Wert deines Hausrats ab. Prüfe alte Verträge, da Unterversicherung oft dazu führt, dass nur ein Teil ersetzt wird. Tipp: Oft ist das Fahrrad mitversichert, eine extra Fahrradversicherung ist dann überflüssig.
Wichtig, wenn andere auf dein Einkommen angewiesen sind – z. B. Kinder oder Partner. Sie sorgt dafür, dass deine Familie im Ernstfall abgesichert ist. Auf klassische Kapitallebensversicherungen kannst du dagegen meist verzichten – sie sind eher Sparverträge als Versicherungsschutz.
Schützt Eigentümer vor Schäden durch Feuer, Leitungswasser, Sturm oder Hagel. Der Grundschutz kann um Elementarschäden erweitert werden. Für Hausbesitzer ist sie unverzichtbar.
Meist überflüssig. Eine zerbrochene Scheibe kann zwar teuer sein, führt aber selten zu existenziellen Problemen. Wenn jemand anderes den Schaden verursacht, übernimmt ohnehin dessen Haftpflichtversicherung die Kosten.
Oft überflüssig, da viele Risiken bereits über andere Versicherungen abgedeckt sind. Wer sich absichern will, sollte besser eine private Unfallversicherung mit weiterem Geltungsbereich wählen.
Unbedingt empfehlenswert – egal ob gesetzlich oder privat versichert. Sie schützt dich bei Krankheit oder Unfall im Ausland und übernimmt auch die Rückholung, die sonst schnell mehrere zehntausend Euro kosten kann.
Kaum sinnvoll. Sie ersetzt selten den vollen Betrag und gilt meist nur bei Bruch oder Beschädigung. Eine Rücklage für neue Brillen ist oft günstiger und flexibler.
Diese zahlt nur für die Dauer eines Krankenhausaufenthalts eine feste Summe. Der Nutzen ist gering – wer seine Einkommensabsicherung gut regelt, braucht sie meist nicht.
Kann man sich meist sparen. In vielen Hausratversicherungen ist das Gepäck ohnehin mit abgedeckt. Ein separater Vertrag lohnt nur selten.
Hinweis: Es gibt noch viele weitere Versicherungen, die im Einzelfall sinnvoll sein können – etwa für besondere Lebenssituationen oder Berufsgruppen. Welche Absicherungen wirklich zu dir passen, hängt immer von deiner persönlichen Situation ab. Ich helfe dir gern dabei, das gemeinsam herauszufinden.