Normalerweise wird ein Versicherungsmakler in Deutschland vom Versicherer bezahlt – diese Vergütung nennt man Courtage (bei Vertretern heißt sie Provision).
Kritiker bemängeln, dass dadurch die Unabhängigkeit eines Maklers beeinträchtigt sein könnte. Als Reaktion darauf bieten manche Versicherer sogenannte Nettotarife an.
Bei einem Nettotarif entfällt die Abschlussvergütung durch die Versicherungsgesellschaft. Stattdessen zahlt der Kunde dem Makler ein offenes Honorar für Beratung und Vermittlung – ähnlich wie bei einem Steuerberater oder Rechtsanwalt.
Nicht alle Versicherer bieten Nettotarife an, und sie sind vor allem im Bereich Lebens- und Rentenversicherung verbreitet. Im Sach- oder Krankenbereich gibt es sie bisher nur vereinzelt.
Ein Nettotarif lohnt sich insbesondere dann, wenn die übliche Provision bei einem Vertrag sehr hoch wäre – zum Beispiel bei bestimmten Altersvorsorgeprodukten.
Dann kann der Kunde durch den Wegfall dieser Abschlusskosten spürbar sparen. Allerdings hängt der tatsächliche Vorteil davon ab, wie hoch das vereinbarte Honorar für die Beratung ausfällt.
Nettotarife können eine faire und transparente Alternative sein – aber sie sind nicht automatisch günstiger. Wichtig ist, dass du weißt, wofür du zahlst und welchen Gegenwert du bekommst.
Ich zeige dir gern offen beide Varianten – damit du selbst entscheiden kannst, was für dich und deine Situation am meisten Sinn ergibt.