Die Grundfähigkeitsversicherung ist eine moderne Form der Einkommensabsicherung. Im Unterschied zur klassischen Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) prüft sie nicht, ob du deinen Beruf noch ausüben kannst, sondern ob du bestimmte körperliche Grundfähigkeiten verloren hast – zum Beispiel Sehen, Hören, Sprechen oder Gehen.
Kannst du eine dieser Fähigkeiten (z. B. Gehen, Hören oder den Gebrauch der Hände) mindestens zwölf Monate lang nicht mehr ausüben, zahlt der Versicherer die vereinbarte monatliche Rente.
Dadurch ist die Grundfähigkeitsversicherung besonders transparent und leicht nachvollziehbar: Wenn eine bestimmte Fähigkeit verloren geht, wird gezahlt – ganz ohne Diskussion darüber, ob du theoretisch noch einen anderen Beruf ausüben könntest.
Beispiele für Fähigkeiten der Stufe A:
👁️ Sehen • 🗣️ Sprechen • 👂 Hören • 🚶 Gehen • 🖐️ Gebrauch der Hände • 🧭 Orientierung
Beispiele für Fähigkeiten der Stufe B:
🪜 Treppensteigen • 🧎 Knien & Bücken • 💺 Sitzen • 🧍 Stehen • ✋ Greifen • 🦾 Bewegen der Arme • 🏋️ Heben & Tragen • 🚗 Autofahren
Vor Vertragsabschluss prüft der Versicherer deinen Gesundheitszustand durch einen Fragebogen – gegebenenfalls auch mit Rückfragen bei behandelnden Ärzten.
Da die Leistungsvoraussetzungen klar geregelt sind, kommt es seltener zu Streitigkeiten über die Auszahlung. Allerdings ersetzt die Grundfähigkeitsversicherung keine Berufsunfähigkeitsversicherung vollständig: Psychische oder emotionale Erkrankungen sind in der Regel nicht mitversichert.
Trotzdem ist sie eine günstige und sinnvolle Alternative, besonders für Menschen, die sich eine klassische BU nicht leisten